Wann ist die richtige Pflanzzeit?
Die
übliche Pflanzzeit für Jungreben liegt zwischen Ende März und Ende Mai.
Da die Reben recht
schnell austreiben können und Spätfrost den Austrieb gefährden kann, raten wir bei
uns in Tirol erst ab Ende April die Reben zu pflanzen.
Ein Spätfrost würde den jungen Trieb komplett schädigen und die Rebe wäre gezwungen neuerlich auszutreiben, was im Endeffekt der Rebe nicht gut tut und auch eine große zeitliche Verzögerung bedeutet.
Ein Spätfrost würde den jungen Trieb komplett schädigen und die Rebe wäre gezwungen neuerlich auszutreiben, was im Endeffekt der Rebe nicht gut tut und auch eine große zeitliche Verzögerung bedeutet.
Welche Vorbereitungen soll ich machen?
Der Boden
sollte rechtzeitig, am besten noch im Winter, tief umgegraben (rigolt) werden.
In mageren Böden empfiehlt sich schon im Herbst, vor dem Umgraben, eine breit
gestreute Vorratsdüngung.
Bodenanalysen
können die fehlenden Nährstoffe nachweisen.
Reben
mögen keine staunassen Böden, ebenso sind sie sehr sensibel
auf zu
hohe Salzgehalte im Boden (kann durch Überdüngung oder
durch
gewisse Torfsubstrate entstehen).
Toxisch
auf die Wurzeln wirken hohe Gehalte an Schwermetallen (z.B.
Kupfer)
oder die Gärgase (Ethylen) von unterirdisch verrottendem
Kompost.
Speziell
im ersten Standjahr darf 50 cm rund um die Jungrebe keine
weitere
Pflanze konkurrenzzieren. Da die Rebe im Frühjahr erst spät,
später
als fast alle anderen Pflanzen, mit dem Hauptwurzelwachstum
beginnt,
würde sie durch die anderen Pflanzen schnell verdrängt.
Vor der
Pflanzung werden die Rebstecken gesteckt, mit dem Aufbau
des
Drahtrahmens kann bis zum zweiten Standjahr gewartet werden.
Wie müssen die Reben gepflanzt werden?
Jungpflanzen
in der Winterruhe können einige Tage in der Originalverpackung an einem kühlen,
vor Sonnenlicht geschützten Ort aufbewahrt werden.
Nach der
Entnahme aus der Verpackung sind die Jungpflanzen vor dem Austrocknen zu
schützen. Wir empfehlen, sie einige Stunden in frisches Wasser zu stellen.
In das
genügend große Pflanzloch (ca. 25 x 25 x 30 cm) gibt man
etwas
gute Gartenerde. Die Wurzeln der Rebe schneidet man auf eine
Handbreite
(7-8 cm) zurück und stellt sie, die Wurzeln rundum verteilt,
leicht
schräg in das Pflanzloch.
Bereits jetzt sollte man einen dünnen Pflanzstab von ca. 80 cm - 1m Länge dazustecken, denn nach auffüllen der Erde könnte man die Wurzeln verletzen.
Mit feiner Erde die Wurzeln zudecken und gut andrücken. Bevor das Loch ganz aufgefüllt wird, mit einigen Litern Wasser gut einschwemmen. Etwas warten und nun die restliche Erde darauf geben und nochmals mit dem Fuß andrücken.
Bereits jetzt sollte man einen dünnen Pflanzstab von ca. 80 cm - 1m Länge dazustecken, denn nach auffüllen der Erde könnte man die Wurzeln verletzen.
Mit feiner Erde die Wurzeln zudecken und gut andrücken. Bevor das Loch ganz aufgefüllt wird, mit einigen Litern Wasser gut einschwemmen. Etwas warten und nun die restliche Erde darauf geben und nochmals mit dem Fuß andrücken.
Dünger bei der Pflanzung ist nicht nötig, die Wurzeln könnten unter Umständen
sogar Schaden nehmen.
Die Veredelungsstelle ist mit einer Wachsschicht überzogen, diese darf man auf keinen Fall entfernen.
Die Veredelungsstelle ist mit einer Wachsschicht überzogen, diese darf man auf keinen Fall entfernen.
Wichtig:
Die
Veredlungsstelle muss sich ca. 8 cm über dem späteren
Bodenniveau
befinden, damit das Edelreis keine Wurzeln schlägt und
die
Veredlungsstelle in der Sommerhitze von der Abstrahlungswärme
des
Bodens oder der Wand nicht geschädigt wird.
Je nach
Witterung treiben die Reben 1-2 Wochen nach der Pflanzung aus.
Aus dem Knoten der Veredelungsstelle brechen durch die Wachsschicht hindurch meist 5-6 Triebe.
Aus dem Knoten der Veredelungsstelle brechen durch die Wachsschicht hindurch meist 5-6 Triebe.
Die
jungen Triebe sind empfindlich und können leicht abbrechen, deshalb sorgsam mit
der Rebe umgehen.
Die Pflege im ersten Jahr
Haben die
Triebe eine Länge von 7 - 10 cm erreicht, so lässt man nur einen Trieb,
den
kräftigsten senkrechten Trieb, stehen. Im Normalfall werden die restlichen
ganz entfernt, in sehr heißen Lagen mit steinigen oder leichten Böden sollten
die übrigen Triebe bei ca. 10 cm verzwickt werden (Triebspitzen entfernen); die
verbleibenden Blätter am Haupttrieb dienen dann als Sonnenschutz für die
Veredlungsstelle.
Den Haupttrieb
darf man nicht kürzen, allfällige Träubchen bricht man jedoch
am besten
ab.
Die Rebe
lässt man nun im 1. Jahr einfach gerade nach oben durchwachsen.
Dazu
bindet man die Rebe am Pflanzstock an.
Ende Mai
bis Mitte September werden mehltauanfällige Edelsorten regelmäßig mit organischen
Mitteln gegen Echten und Falschen Mehltau geschützt.
Wachstumsfördernd
wirken Ende Juni/Anfang Juli Stickstoffgaben von
etwa 30 g
Kalksalpeter oder etwa 20 g Harnstoff rund um den Stock.
Hacken
Sie regelmäßig, so erhalten Sie die Bodenfeuchtigkeit und
hindern
Unkräuter am Aufkeimen. Die Rebe beginnt erst sehr spät mit
dem
Hauptwurzelwachstum, zu gewissen Zeiten hat sie im Verhältnis
zur
Wasseraufnahmefähigkeit der Wurzeln eine eher zu große Blattoberfläche. Geben
Sie daher regelmäßig Wasser, wenn auch noch
kein
Wassermangel sichtbar ist. Jungreben, welche einmal einen
Wasserstress
erlitten haben, werden im Wuchs stark gebremst.
Zur
Vermeidung von Winterfrostschäden werden Jungreben im ersten
Winter
bis einige Zentimeter über die Veredlungsstelle „angehäufelt“.
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